Pflegerobotik – Ein Begriff im Spannungsfeld von Pflegenotstand und ATL „Sinn finden“
Seit Jahren wird der Begriff Pflegerobotik diskutiert. Die durchaus als emotional zu bezeichnende Diskussion wird von allen an pflegerischer Versorgung beteiligten Akteuren engagiert geführt. Während die einen eine Entmenschlichung pflegerischer Versorgung anmahnen verweisen die anderen auf die Gefahren des Pflegenotstandes, der nur mit Hilfe sozial assistierender Technologien bewältigt werden könne. Beide Positionen führen dabei berechtigte und zu bedenkende Argumente in die Diskussion ein.
Der Vortrag im Rahmen der durch die Evanglische Akademie Tutzing durchgeführten Tagung Neue Kollegen? Intelligente technische Systeme im Gesundheitswesen am 9. und 10. Mai in der LUX-Kirche in Nürnberg beleuchtet den aktuellen Stand der technischen und digitalen Entwicklung pflegeunterstützender Technologien und zeigt Möglichkeiten einer sinnvollen Implementierung sozial assistierender Technologien in den Pflegeprozess und die Pflegeplanung auf.
Es konnte gezeigt werden, dass eine ethische und durchaus kritische Reflexion notwendig ist, aber die Gefahr eines Untergangs jeglicher Sorge-Kultur durch eine verstärkte Implementierung sozial assistierender Technologien in den Pflegeprozess sich nicht abzeichnet.